Einheit in Christus

Eine Einheit, eine Wahrheit, ein Evangelium, eine Gesinnung, ein Geist, ein Körper, eine Braut, ein Hirte, eine Schafherde, ein Haus, ein Weinstock…

Jesus spricht in Johannes 10, 16 davon, dass Er außer den Juden noch andere Schafe hat und Er betont, dass es eine Schafherde und einen Hirten geben wird…

Pfingsten ist das Fest, an dem die Einheit unter Christen deutlich zum Ausdruck gebracht wird. Erst durch das Kommen des Heiligen Geistes in sichtbarer Form auf die erste Gemeinde und die Apostel, gab es den einen Leib Christi, von dem Jesus selbst oft spricht. Auch Petrus, Johannes und Paulus betonen dieses Prinzip immer wieder und es wird ausschließlich auf die Gemeinde Christi angewandt.

Wir teilen die gleiche Position, dieselbe Identität in Jesus Christus. Durch Ihn allein sind wir ein Leib. Das ist der Grund, warum wir ein Leib sind und zu einer Einheit gemacht wurden.

Wenn wir versuchen, menschlich Einheit zu produzieren, geht hierbei oft die Wahrheit verloren und es werden Kompromisse – der Einheit zuliebe – aber auf Kosten der Wahrheit geschlossen.

Jesus ging nie einen Kompromiss mit den führenden Pharisäern und Schriftgelehrten ein, nur damit diese auch zur Gemeinschaft gehören könnten. Er lehrte deutlich die Wahrheit und wich davon nicht ab, als Menschen Ihn deshalb kritisieren.

Die Einheit auch unter den Christen, als Jesus selbst lehrte, entstand unter den aufrichtig-ehrlichen, bekennenden Sündern. Gut ist das am Beispiel der Jünger zu sehen…

Es liegt ein Stück weit an uns, diese Einheit aufrechtzuerhalten… 

Ich finde es so wichtig, darauf zu achten, wie meine Einstellung gegenüber einem anderen Christ ist… denn darin zeigt sich, ob mir der Leib Christi wichtig ist, oder nicht.

Glaube ich, dass Christus auch für die Sünden meines christlichen Freundes gestorben und auferstanden ist? Bin ich mir bewusst, dass auch er zur großen Familie Gottes gehört und genauso adoptiert wurde, wie auch ich?

Wenn ja, dann ist es Barmherzigkeit und Liebe, was ich dieser Person entgegenbringen möchte, statt Vergeltung, Hass und sich-besser-vorkommen.

Wir stehen hier in einem Kampf, denn wie oft denke ich von mir selbst, ich sei besser als dieser oder jener Christ?

Und genau weil wir diesen Kampf, dieses Kampffeld, teilen und uns von Christus her lehren lassen wollen, lernen wir gemeinsam unserer Position in Ihm würdig zu leben.

Es wird immer Streitpunkte und Diskussionen geben, doch das ist nicht entscheidend – es ist vielmehr gesund und gut so, denn es braucht unbedingt Diskussion und Austausch in einer Gemeinschaft. Das bringt uns sogar noch enger zusammen, denn wahrer Austausch kann Verständnis und Klärung schaffen – zur Erbauung des Einzelnen und der Gemeinschaft. Wir sind menschlich und haben unsere Auseinandersetzungen, doch in Christus sind wir dennoch eins – wir gehören zusammen.

Einheit in der Position in Christus… ein wirklich herrliches Bild, finde ich.

In einem Geist wurden wir alle in einen Körper hinein getauft, wir wurden alle mit einem Geist getränkt. (nachzulesen in 1.Korinther 12,13)

Wir Christen sind weniger ein ethnisches Volk, als vielmehr ein geistliches Volk in Christus. Paulus spricht hiervon deutlich in Galater 3, 28: Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch freier Mensch, da ist weder Mann noch Frau – denn ihr alle seid eins in Christus…

Im hohepriesterlichen Gebet Jesu (Johannes 17) bittet Jesu an mehreren Stellen um die Einheit Seiner Jüngern. Er geht weiter im Vers 20 und sagt, dass Er nicht allein für sie bittet, sondern auch für alle, die durch ihr Zeugnis glauben würden – das sind wir, die wir durch das Zeugnis der Apostel, durch Gottes Wort, glauben.

Diese Bitte Jesu hat sich erfüllt. Durch das Ausgießen des Geistes wurden die Apostel und die erste Gemeinde – sogar zusammen mit uns – zu einem Leib gemacht. Sie waren und wir sind in unserer Position in Christus eins. Somit ist es nicht unsere Aufgabe, eine Einheit zu erschaffen – denn das Eins-sein in Christus ist schon da.

Ich wünsche es mir sehr, dass wir uns unter Christen weniger anfeinden, als ermutigen und mehr Wahrheit sprechen, sodass die wahre Einheit in Christus erhalten bleibt und wir diese genießen können.

Es ist schön, verschiedene Ausrichtungen und in gewisser Weise Standpunkte zu haben – das ist auch gesund und gut so. Egal aus welcher Gemeinde, aus welchen Kreisen wir kommen, wir sind ein Leib in Jesus. In Christus, unserem Haupt und Eckstein, sind wir eins. Durch Ihn werden wir geistlich zusammengezogen…

Das ist mein Wunsch, meine Vision, für diese Generation, für unsere Gemeinden… dass wir der Wahrheit nachstreben, die wahre Einheit in Christus aufrechterhalten und so zusammenstehen können. Wir brauchen einander. (Römer 15,5+6 / 1.Korinther 1,10)

seid herzlich gegrüßt,

Carolin

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