Oft wird der Mensch als Beziehungswesen, oder auch als soziales Wesen bezeichnet… und es stimmt. Wir sind für Beziehungen geschaffen und das zeigt sich auch in der Ebenbildlichkeit, denn Gott selbst hat in sich drei Personen, die zueinander in ehrwürdiger und liebevoller Beziehung stehen.
Ein Mensch ohne Beziehung ist einsam und geht auf Dauer kaputt.
Gerade weil wir Beziehungen unglaublich brauchen, ist es umso schwerer loszulassen, wenn eine Beziehung in die Brüche geht. Je näher ich einer Person stehe oder mich dieser Person fühle, desto schwerer ist das Loslassen und desto schmerzhafter ist es, wenn diese Beziehung auseinanderbricht.
Früher oder später wird jeder einmal erleben, dass Menschen, die man liebgewonnen hat, vielleicht nicht wirklich die Person waren, für die wir sie gehalten haben. Eine Beziehung zerbricht und man hatte doch eigentlich alles daran gesetzt, dass dies nicht geschehen würde.
Ich frage unwillkürlich nach dem “Warum?”…
Warum gehen Freunde, von denen ich dachte, sie würden für ewig meine Freunde bleiben?
Warum schweigen Menschen, brechen den Kontakt ab, verhalten sich kalt und ablehnend gegenüber mir, die ich doch eigentlich mal eine Freundin dieser Person war…?
Warum können Menschen so unbarmherzig und gemein zu mir sein, wenn ich mich so für sie eingesetzt habe…?
Warum erwidern Menschen diese Liebe nicht, die ich in sie investiere und mit welcher ich hoffe, sie aufzubauen…?
Es gibt hierauf die verschiedensten Antworten, doch keine davon schafft es, ein aufgewühltes Herz wirklich zu beruhigen und friedlich zu machen.
Diese Fragen nach dem Warum werden endlos und es sind scheinbar berechtigte Fragen, die einen Menschen zerreißen können. Sie machen uns verrückt, denn wir können so vieles nicht so lösen, wie wir es uns vorgestellt haben. Es sind deshalb scheinbar berechtigte Fragen, denn wem steht schon das Recht dieser oder jener Beziehung zu? Jede einzelne Beziehung, die ich genieße, habe ich mir nicht verdient, es ist ein Geschenk, das mir auch wieder genommen werden kann. Auch auf der positiven Seite wird mir mehr bewusst, das zu schätzen – eine Beziehung ist ein Geschenk…
Einen Zerbruch muss man lernen hinzunehmen, Schritt für Schritt. Es ist, wie es ist und eines Tages scheint diese Tatsache okay zu sein.
Meine Frage ist jedoch, wozu Gott es zulässt, dass Beziehungen zerbrechen. Ich frage nicht nach dem Warum, denn das ist nicht, was mich weiterbringen würde… Was nützt es mir, den Grund des Zerbruchs zu wissen, jedoch keine Hoffnung für die Zukunft danach zu haben?
Also wozu lässt Gott es zu?
Ich denke, dass Gott – für Seine Kinder – aus einem Zerbruch immer Heilung schaffen wird. Aus jedem Zerbruch kommen wir stärker hervor.
Ich bin mir sicher, dass Gott aus einem bestimmten Anlass, für einen ganz bestimmten Zweck die ein oder andere Beziehung zerbrechen lässt… nämlich, damit wir uns auf Ihn konzentrieren, der allein unsere Bedürfnisse befriedigen und unser Leben erfüllen kann. Er, dem alle Ehre gehören sollte und welcher für uns vor dem Thron seines Vaters eintritt – ununterbrochen.
Die Beziehung zu Jesus ist die einzige, die wirklich ewig halten wird und bei Ihm sind wir zu 100% sicher, dass Er uns bis ans Ziel bringen wird.
Jesus möchte uns durch Zerbruch näher an Sein Herz ziehen, uns trösten und uns Seine Liebe, Seine Barmherzigkeit noch nahbarer erfahren lassen – Er möchte die Person sein, zu der wir als allererstes rennen. Er möchte uns an unsere Abhängigkeit Ihm gegenüber erinnern.
Wenngleich Jesus sich an unserem Glück in Beziehungen freut, sollten wir uns bewusst sein, dass Er allein es ist, der uns ewigen Frieden und ewige, tiefe Freude schenken kann.
Ich erlebte selbst, wie es ist, eine wertvolle Freundschaft zu verlieren und wurde genau daran erinnert, deshalb meine ich zu wissen, wovon ich rede. Den Zerbruch einer kostbaren Beziehung mitzuerleben ist keine Kleinigkeit und führt zu oft zu einem zerbrochenen Herzen. Es ist alles andere als einfach, doch mit der Zeit versteht man mehr, warum es nötig war… warum ich es gebraucht habe, an Jesus allein erinnert zu werden und warum es gut war, dass diese Beziehung nun nicht mehr Teil meines Lebens ist.
Jesus sah diesen Schmerz, den ich hatte, verstand und half mir damit umzugehen. Er erinnerte mich an Seine Liebe und dass ich in Ihm allein alles finde, wonach ich gesucht hatte. Er füllte auch diese Lücke aus – ich bin Ihm dafür einfach dankbar…
Manchmal werden wir auch vor vielem bewahrt und es fühlt sich wie ein untragbarer Verlust an. Als Gott sagte, dass uns alles zu unserem Besten dienen wird (uns, die Gott lieben), war das ein festes Versprechen und keinesfalls ein loser Wunsch (Römer 8,28). Wir dürfen uns darauf verlassen – Gott hat das Beste, unsere Errettung, mit uns vor! Alles, selbst ein schmerzhafter Verlust und Zerbruch einer Beziehung, dient uns dazu am Ende errettet zu werden und was gibt es besseres, als hierin feststehen zu dürfen?
Ich möchte jeden hier ermutigen – ob du diesen Zerbruch einer Beziehung kennst, damit zu kämpfen hast, oder nicht – auf Jesus allein zu schauen. Nur Jesus allein…
In Liebe,
Carolin
P.S.: Wenn du gerade einen solchen / ähnlichen Zerbruch erlebt hast, noch dabei bist, diese Wunde heilen zu lassen und du immer wieder an diese Person erinnert wirst, dann lass’ mich dir sagen: Du bist nicht allein…
Schreib mir doch (auch gerne anonym) eine kurze Nachricht und ich werde gerne für dich beten – wir brauchen einander.
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