Ich fühle mich ausgeschlossen, allein gelassen – ja, einsam. Zwar bin ich von Menschen umgeben, doch keiner teilt wirklich meine Leidenschaft, meinen Glauben, mein Brennen für Jesus.
So geht es mir manchmal, wenn ich mit Menschen zusammen bin, die keine Christen sind. (- Auch wenn ich diese Gemeinschaft sehr genieße, ist das nicht das gleiche, wie wenn ich die Gemeinschaft der Heiligen teile… vielleicht kennst du auch ähnliches.)
Jesus sagte zu seinen Jüngern, dass die Welt sie hassen würde, weil sie nicht von dieser Welt sind, Jesus entschied sich für sie und berief sie damit aus dieser Welt heraus (Johannes 15,19) – auch wir sind nicht von dieser Welt, wenngleich wir in der Welt leben (Johannes 17,11).
Es ergibt sich ein lebendiges Spannungsfeld zwischen “In der Welt leben” und “aber nicht von der Welt sein”.
Nicht selten ging es mir so, dass ich während des Zusammenseins mit Freunden mich nicht annähernd zugehörig fühlte, denn meine Sichtweise ist eine andere, meine Hoffnung ist woanders gegründet und meine wahre Heimat ist geistlich…
Ich neige dazu, Zweifel an mir selbst und meiner sozialen Kompetenz zuzulassen, denn es tut mir leid, wenn ich mich so anders fühle, als die um mich herum. Der Wunsch dazuzugehören steckt einfach in uns drin und ich denke, ich kämpfe öfter damit, als mir bewusst ist.
Das Schöne an solchen auch manchmal sehr spannungsgeladenen Situationen (wenn die Frage nach der eigenen Überzeugung auftritt oder über verschiedene Dinge kontrovers diskutiert wird) ist, dass wir auch hier nicht allein sind. Wir haben Jesus bei uns, an unserer Seite. Wenn wir zur Wahrheit stehen, wenn wir Jesus erheben und Ihn als Mittelpunkt unserer Überzeugungen klar benennen, stellt sich Gottes Geist zu uns, auf unsere “Seite” – was wollen wir mehr? Es gibt keine größere, keine schönere Macht als Gottes Geist.
Ich denke, man muss eine deutliche Linie ziehen, denn es werden schnell übereilte Standpunkte festgelegt, die zwar die Bibel als Ursprung benennen, aber den Kontext und oft den eigentlichen Kern einer Botschaft nicht beachten…
Es ist ein riesen Unterschied, ob ich nur zu meinen Überzeugungen stehe, oder ob ich mich auf Gottes Wort stelle, welches die Quelle meiner Prinzipien ist beziehungsweise sein sollte.
Also ist die entscheidende Frage, “Was vertrete ich?”, oder noch besser “Wen repräsentiere ich?”… mich selbst oder Jesus und Sein Wort?
Wenn ich nur für mich eintrete, weil ich meine ein Recht auf Respekt und Achtung zu haben, dann scheitere ich schnell – und auch das ist heilsam, denn ich habe gerade durch so etwas gelernt, nicht auf mich selbst und “mein Recht” zu bauen…
Doch wenn ich mich auf Gottes Wort stelle, Seine Wahrheit repräsentiere und achte, dann werde ich feststellen, dass sich Gottes Geist dazu stellt und mich befähigt.
Für mich persönlich ist es einfach gut, mich selbst zu fragen, warum ich für dieses eintrete oder gegen jenes aufstehe. Geht es mir um meine Meinung, mein Recht und meine Moral oder geht es mir um Gott, Sein Reich und Seine Wahrheit?
Es ist so viel besser sich selbst für Jesus aufzugeben, denn nur dadurch gewinnt man… Freiheit, Frieden, Berufung und Erfüllung.
Ich möchte dir noch folgendes sagen, denn ich denke es ist wichtig daran erinnert zu werden (und glaub’ mir, ich brauche das vielleicht sogar noch viel mehr, als du :)…
Es ist okay, sich nicht zugehörig zu fühlen, denn wir sind aus einem anderen Holz geschnitzt. Die Wahrheit ist, dass wir Gottes Kinder sind – ich habe eine Hoffnung auf die Ewigkeit bei meinem Papa. (wie ich mich schon darauf freue…) (Philipper 3,19+20)
Ich möchte dich ermutigen für Jesus zu stehen und die Wahrheit in Liebe zu reden (wenn es die richtige Zeit dafür ist). Wir brauchen vor allem junge Christen, die sich fest zu Gottes Wort stellen und Seine Überzeugungen, Seine Wahrheit weitertragen…
Mein Herz ist voll, doch ich denke es genügt : )
…von Herzen, deine Carolin
Abonniere meine Seite & du bekommst alle Neuigkeiten mit

Hinterlasse einen Kommentar