Warum es falsch ist, sich Sorgen zu machen

Bevor ich damit beginne, über das Sorgen zu schreiben, möchte ich Dir erklären, was dieser Begriff für mich beinhaltet. Sich zu sorgen bedeutet nicht über Morgen nachzudenken und Pläne zu machen. Sich Sorgen zu machen bedeutet auch nicht ein Problem zu erkennen und an einer Lösung zu arbeiten. Es ist gut und absolut richtig, sich Gedanken zu machen, Probleme zu erkennen und Lösungen zu planen. Es ist noch besser die eigene Blindheit gegenüber Problemen einzusehen und daraus zu lernen, sodass man in Zukunft nicht dieselben Probleme hat.

Wir sorgen uns meist dann, wenn wir über dieses Problem noch nicht mit Jesus geredet haben. Sich zu sorgen bedeutet, die noch-werdenden Ereignisse im Nacken sitzen zu haben und Angst vor ihnen zu empfinden, weil ich mir der Souveränität Gottes nicht absolut sicher bin. Es bedeutet auch, Gott zu misstrauen und die Fürsorge Jesu abzulehnen, weil es menschlich sicherer erscheint, auf mich selbst zu vertrauen. Sorge ansich bedeutet, dass ich mir den Kopf über Morgen und Übermorgen zerbreche, weil ich an meine Grenzen stoße und keinen Ausweg sehe und darüber aber IHN aus den Augen verliere. Schlussendlich drehe ich mich wieder nur um mich selbst, anstatt um Ihn und Sein Reich.

Ich empfinde – bewusst oder unbewusst – ein gewisses Misstrauen gegenüber Gottes Souveränität, wenn ich mir Sorgen mache. Ich missachte Gottes Erhabenheit, wenn ich mir den Kopf über meine Zukunft zerbreche. Er hat alles in Seiner Hand, Er hält mich fest, Er ist erhaben über allem, was kommen mag und Er sollte genauso von mir erhoben werden, denn Er ist es wert. ER ist absolut souverän, Er herrscht und deshalb können wir Gott vertrauen, vor allem, wenn es um unsere Zukunft geht.

Zugleich verachte ich Jesu Fürsorge, wenn ich mich sorge. Jesus spricht uns Seine Fürsorge so oft durch Sein Wort zu und ich sollte mir nicht anmaßen, diese zu verachten, indem ich mir Sorgen mache und Ihm damit nicht meine Ängste abgebe.

Jesus redet von Seiner Fürsorge uns gegenüber zum Beispiel in Matthäus 6, 8, wenn Er sagt, dass unser Vater im Himmel weiß, was wir brauchen, bevor wir überhaupt fragen… (siehe auch: Matthäus 11, 28 – 30 / Johannes 14, 27). Auch Paulus spricht das immer wieder an und vor allem der Vers 19 in Philipper 4 hat mich besonders getroffen, hier heißt es: “Und mein Gott wird euch mit allem versorgen, was ihr braucht, nach seinem herrlichen Reichtum in Christus Jesus.” – wie herrlich ist Gott bitte?

Er gibt uns alles, was wir brauchen… in Ihm haben wir genug. Er gibt uns nach dem herrlichen Reichtum in Jesus.

Wir sind menschlich dahingehend veranlagt, dass wir uns lieber auf uns selbst anstatt auf Gott verlassen und somit eher unserer Stärke vertrauen, als Gott. Dieses Prinzip zeigt sich auch darin, dass sich zu Sorgen ganz menschlich ist und wir es weitgehend als normal betrachten. Ich zumindest bin fast daran gewöhnt, mir über dies und das Sorgen zu machen und es ist für mich wirklich ein Kampf gegen diese Gewohnheit, dass ich mein Sorgen bewusst und konkret Gott abgebe, Ihm hinlege und es bei Ihm lasse.

Versklavung, statt Befreiung… Einengung anstatt dem befreienden Frieden, den Gott gibt, erlebe ich, wenn ich mir Sorgen mache. Ich enge mich sebst ein, indem ich mich auf mein Empfinden, meine Kraft, beschränke. Doch Jesus möchte mich so gerne in Freiheit sehen, die entsteht, wenn ich mich auf Seine Treue berufe und auf Seine Kraft vertraue.

Was aus den Sorgen schlussendlich resultiert, ist – denke ich – ziemlich klar… ich habe keine Ruhe und noch viel mehr Angst, je mehr ich mich um Morgen sorge. Meine Ruhe in Christus ist nicht mehr da und ich habe Angst, die mich noch unruhiger werden lässt. Aus Sorgen resultiert nie etwas Gutes… wir schaden uns nur selbst damit.

Eigentlich sündigen wir, sobald wir uns Sorgen machen. Die Definition von Sünde ist diese, dass wir etwas tun, wovon Gott sagt, wir sollen es nicht tun – das hat Er durch Paulus über das Sorgen gesagt… (Philipper 4,6 und auch selbst in Matthäus 6,34)

Jesus zeigt die Sünde in mir auf, damit ich erkenne, wie sehr ich Ihn brauche, wie sehr ich Seine Sühnung nötig habe. Zugleich führt mich der Heilige Geist auch dahingehend in die Wahrheit, damit ich mehr und mehr geheiligt werde und so in das Ebenbild Jesu umgestaltet werde. Ich bin Jesus so dankbar, dass ich immer mehr erkenne, wie abhängig ich von Ihm bin und wie unbegreiflich es ist, dass Jesus gerade mich wollte und zu einem Teil Seiner Braut machte. Ich zerbreche immer wieder über die Sündhaftigkeit meiner Natur – und in diesem Zerbruch entsteht die befreiende Schönheit, die Jesus schenkt. Ich bin befreit, ich bin rein, mir ist vergeben… es ist vollbracht, durch Jesus.

Ich brauche mich nicht zu sorgen, denn ich bin in Ihm und Er ist in mir. Alles, was mir begegnet, wird mir zum Besten dienen (Römer 8,28). Er hält mich fest und nichts kann mich von Seiner Liebe trennen… Er bringt mich ans Ziel.

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Antworten

  1. Ansprechend, verständlich und auf den Punkt gebracht, sehr wertvoll 👌🏻

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