Gefrorenes Warten auf Leben

Begraben unter einer dicken Schicht aus eiskalter Ablehnung verbirgt sich ein Herz, das sich nach Wärme und Liebe sehnt… ein Herz, das nach Annahme schreit.

Immer deutlicher zeigt sich, was oft noch einfach überspielt werden konnte – die Angst…

Angst vor Ablehnung, Angst vor der negativen Ausstrahlung anderer, Angst vor Kritik, Angst vor nicht-geliebt-werden, Angst vor der Anklage Gottes, Angst vor der Offenbarung meiner eigenen Angst.

Angst, gefolgt von Angst und zuletzt noch mehr daraus-resultierende Angst prägt das ein oder andere Herz…

Angst, Scham und das bedrückende Gefühl von Schuld sind präzise genommen die Dinge, die uns erstarren und erkalten lassen.

Es sind diese Dinge, die uns daran hindern, das Leben in vollen Zügen zu genießen… das Leben, das uns durch Christus geschenkt wurde… das Leben, indem wir in absoluter Freiheit leben können, in der Freude an Gott selbst.

Die Winterzeit zeichnet für mich oft ein deutliches Bild des gefrorenen Wartens auf Leben. Wir warten, bis sich etwas ändert. Wir warten, bis wir uns endlich ändern. Wir warten, bis endlich das Leben einzieht, nach dem wir uns sehnen.

Solange wir gefroren sind, frieren und dabei langsam ersterben, liegt das Leben dort, wo wir es nicht gewagt haben zu suchen… in Jesu Liebe uns gegenüber.

Wir sind eingeladen, doch trauen uns nicht, weil wir Angst haben, uns schämen oder dieses Gefühl von Schuld nicht loswerden.

Komm’ zu mir, du, wenn du beladen bist – genau in diesem Augenblick, wenn du die Last spürst… komm in Jesu Nähe. Er freut sich auf dich, Er wartet darauf, dass wir, als Seine Kinder, das annehmen und einfach nur das Sein genießen, in Seiner Gegenwart.

Gott selbst wurde Mensch. Jesus weiß, was es bedeutet Angst zu haben, nicht schlafen zu können, weil einfach alles zu viel wird. Jesus weiß so gut, was es bedeutet sich zu schämen, sich nicht zu trauen und am liebsten einfach nicht mehr zu leben, weil es im Himmel so viel besser ist und wir das Leid leid sind…

Jesus weiß, was es bedeutet, versucht zu werden und die Möglichkeit zur Sünde zu haben. Er weiß, was es für mich bedeutet, diesen Kampf jeden Tag auszutragen und Er hat hierin gesiegt – darauf stütze ich mich.

Das einzige, was Jesus von mir möchte, ist, dass ich mich an Ihn klammere, weil Er für mich in diese Welt kam, um diese Welt des Bösen dann zu überwinden und darüber zu siegen.

So schnell werde ich kalt, wird mir kalt, weil ich die Nachrichten aus aller Welt sehe, weil ich die Kälte der Gesellschaft spüre und immer mehr die dahinterstehende Angst erkenne. Angst vor einer Zukunft, in der man besser keine Kinder erziehen und aufziehen sollte oder gar möchte. Eine Zukunft in der es sich nicht lohnt zu leben? Eine Zukunft, in der man sich besser nur auf sich selbst und niemand anderen mehr konzentriert, denn wenn es hart auf hart kommt, dann muss jeder seine eigne Haut retten…? Wirklich? Ist das die Angst, die zunehmend in unserer Gesellschaft diese soziale Kälte bedingt?

Nur aufgrund von Umständen und erschreckenden Nachrichten kann ich bitter, kalt, herzlos werden… weil ich die Welt nicht verstehe, weil ich anfange zu vergessen, wer wirklich absolut souverän ist. Ich vergesse so schnell den, der mich hält… den, der mich bei meinem Namen ruft und der mich wärmt in einer kalten Zeit.

Ich selbst sehe mich der Kälte ausgesetzt, doch es gibt einen, der mitten in dieser Kälte Geborgenheit und Wärme schenkt.

Dunkle Jahreszeit, dunkle Zeiten – einer, der sich das Licht dieser Welt nennt.

Kalte Jahreszeit, kalte Zeiten – einer, der sich als Leben bezeichnet und in dessen Armen wir niemals (geistlich gesehen) frieren.

Danke Herr, denn Du gabst Dich hin.

in Liebe,

Deine Carolin

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