Alleine Jesus, alleine durch Christus. Paulus beschreibt dieses Prinzip, wenn er davon schreibt, dass er um nichts anderes unter den Christen in Korinth besorgt ist, außer um Jesus allein, und ihn als gekreuzigt… (1.Korinther 2, 2) oder wenn er davon schreibt, dass Christus sein Leben ist (Philipper 1, 21).
Christus ist mein Leben.
Warum betone ich immer wieder christuszentrierte Lehre – Auslegung, wo alleine Jesus im Fokus steht…? weil es wichtig ist und für mich so weitfolgende Auswirkungen hat, dass ich nicht müde werde Christus als zentralen Fokus zu betonen.
Es geht um Jesus, nicht um uns.
Es geht um Sein vollendetes Werk am Kreuz, nicht darum wie sehr wir uns anstrengen.
Es geht um Gottes Souveränität, nicht um unser Bemühen.
Solus Christus beschreibt die Ausrichtung der reformatorischen Kirche… auf wen alleine? – Jesus. Er soll erhoben werden, Er soll gepredigt werden (Philipper 1, 18)…
Christus ist genug, Jesus allein genügt.
Vor allem wenn es grade schwer ist, weiß ich eines: Er hält mich fest und nur auf Ihn allein kommt es an.
Ich unterhielt mich einmal mit jemandem über diese und jene Kirche und die Unterschiede zwischen freikirchlich und landeskirchlich, die Unterschiede innerhalb der Landeskirche und einfach breitgefächert worum es geht, worum sich unser Glaube dreht.
Dann erzählte ich, warum ich in eine Freikirche gehe und auch was ich an der Landeskirche kritisieren würde und so weiter. Irgendwann meinte ich, dass ich die Lehre meiner Gemeinde so beschreiben würde, dass zusammengefasst einfach „christuszentriert“ gelehrt wird.
Ich wurde daraufhin gefragt, ob wir uns damit nicht einschränken würden…
Erst dann wurde mir bewusst, dass man die Ausrichtung auf Jesus allein auch als Einschränkung sehen kann.
Manchmal schrecken Menschen davor zurück “Jesus allein” als Statement zu betonen, weil davon ausgegangen wird, dass man andere Aspekte des Glaubens dann weglässt, weniger für wichtig hält oder gar Traditionen damit wiedersprechen würde… dabei ist viel mehr in diesem Fokus enthalten, als wir erwarten. Es war nicht ohne Grund, dass es den Reformatoren wichtig war, “Jesus alleine” zu betonen, denn es geht im Kern immer um Ihn, um Seine Person allein. Wir haben den Glauben an Ihn geschenkt bekommen (Philipper 1, 29), hierdurch auch den Heiligen Geist (Galater 3, 14) und auf Ihn richtet sich unser Leben aus.
Ich kann über jede biblische Lehre, wirklich jedes Thema, schreiben, reden und nachdenken. Im wesentlichen, eigentlichen Thema soll es dabei aber immer um Christus gehen, nicht um uns selbst.
Das meine ich mit christuszentrierter Lehre. Solange ich mich auf mich selbst, meine Verhaltensweisen, Fehler, Niederlagen, Siege und meine Moral konzentriere, werde ich keinen bleibenden Frieden, keine absolute Freude empfinden… denn ich komme nie an den Punkt der menschlich-moralischen Perfektion. Jesus aber schon.
Jesus lebte dieses Leben für uns, weil wir es nicht schaffen können. Im Wissen hierum und des Überzeugt-seins Seines endgültigen Sieges und meines ewigen Zuhauses bei Ihm, kann ich wirklich tiefen Frieden finden. Zufriedenheit, Liebe, liebevolle Beziehung, Barmherzigkeit, Gottes väterliche Sorge um uns, Freude, sind dann alles Dinge, dessen Bedeutung ich lerne zu verstehen.
Ich werde in die Freiheit geführt, das Frei-sein von Gesetz, Unterdrückung, moralischer Sklaverei. Ich strebe nicht mehr nach einer perfekten Moral, einem beispielhaften Leben, einem möglichst geduldigen, aufopfernden und demütigen Leben… Ich strebe nach mehr Heiligkeit, Christus-ähnlichkeit, fest und mutig in meiner Identität zu stehen und mehr von Ihm zu erkennen, denn das ist das ewige Leben (Johannes 17, 3).
Ich vertraue darauf, dass der Heilige Geist mich verändern, führen und zur Erkenntnis bringen wird… während ich mich alleine, ausschließlich, nur auf Jesus ausrichte.
Es ist unfassbar herrlich, mehr von der Wahrheit des Evangeliums zu erkennen.
Ich bin einfach nur glücklich, zufrieden im Wissen, dass ich von Jesus gehalten werde.
Meine Gedanken hierzu, wenn auch nicht ganz so linear, wie ich es gerne hätte – von Herzen,
Carolin
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