Erkenntnis, das tiefgründige Verständnis Seines Wortes, ist für viele Christen zweitrangig und eher Nebensache. Es geht meist vielmehr um Gemeinschaft, Mögen oder nicht-mögen. Dabei wird Jesus immer unwichtiger und Seine Wahrheit wird in Folge dessen nicht mehr das Zentrum der Message sein, die gepredigt wird.
So scharf das auch klingen mag, aber zu oft beschäftigt sich die Gemeinde, welche sich als solche bezeichnet, mit wirklichen Nebensächlichkeiten, als danach zu streben Jesus in allem zu fokussieren.
Das Fundament einer Gemeinde ist die Lehre, die gepredigt wird. Hieraus wächst die Gemeinschaft der Seinen.
Jesus hat nicht umsonst so oft betont, dass es um die Erkenntnis Seiner Person geht, darum, Ihn wirklich zu kennen und daraus resultierend auch wirklich zu lieben… denn „erkennen“ bedeutet auch so zu lieben, wie ein Mann seine Frau liebt, persönlich, vertraut, verletzlich, durch einen Bund miteinander verknüpft und mit Liebe diesen Bund ausgefüllt.
Jesus sagt, „Ich werde weiterhin Deinen Namen unter Ihnen bekannt machen, sodass die Liebe, mit der Du mich geliebt hast, in Ihnen sei und Ich selbst in Ihnen bin.“ (Johannes 17, 26 – frei übersetzt aus meiner Bibel)
Wie unglaublich ist dieses Versprechen… Jesus verspricht kontinuierlich den Namen des Vaters unter Seinen Kindern bekannt zu machen und damit wird die Liebe des Vaters in uns bleiben, welche dieselbe Liebe ist wie zwischen Gott dem Vater und Seinem vollkommen-gerechten Sohn. Jesus selbst wird in uns bleiben, nicht allein die Liebe, die in unsere Herzen ausgegossen wurde (Römer 5, 5).
Ich finde es interessant, wie stark Jesus die Erkenntnis Seines Wortes und Seiner Verheißungen mit der Liebe verknüpft, die in uns bleiben soll und wird. Erkenntnis ist menschlich gesehen faktenbasiert, kalt und einfach reine Wahrheit, die geglaubt werden soll, ohne groß „zu fühlen“. Doch geht die Erkenntnis seiner Worte so viel tiefer, es sinkt ein in die hungrige Seele und stillt den unbändigen Durst nach wahrer Liebe, nach Jesus selbst.
Auch der uns von Gott gegebene Glaube hat sehr viel mit der Liebe zu Jesus zu tun und damit mit der Erkenntnis Seiner Person. Jesus spricht den Zusammenhang zwischen Glaube und Liebe in Johannes 16, 27 an.
“Denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt habt und geglaubt habt, dass ich von Gott gekommen bin.“
Der Glaube an Jesus den Christus, die Erkenntnis Seiner Person führt unmittelbar zu einer tiefen Liebe (die sich im Tun ausdrückt) Ihm gegenüber. Geglaubte Lehre kann nicht von der Liebe zu Jesus getrennt werden, genauso wenig, wie man die Liebe zu Seinem Wort von der wahren Lehre und dem Glauben daran trennen könnte.
Lehre, die christuszentriert und bibeltreu ist, ist fundamental wichtig und nur hieraus kann eine echte Liebe auch gegenüber meinen Brüdern resultieren (Johannes 15, 9-12) und damit erfülle ich das Gebot Jesu… an Ihn zu glauben und die Brüder, die Gemeinde Christi, zu lieben (Johannes 14, 1 / 1. Johannes 3, 23).
Durch viele Predigten, die die Wahrheit verdrehen, wird ein Gefühl des Wissens vermittelt, das in Wirklichkeit nicht zutrifft. Zu wenig wird Gottes Wort wirklich gelesen, sodass man sich Fragen stellen würde und dem Ganzen gründlich nachginge. Es ist verheerend, sich in Diskussionen über dies und jenes zu verlieren, wenn dabei nicht Sein Wort im Mittelpunkt steht und der Bibel Autorität zugeschrieben wird.
Ja, meine Erkenntnis ist Stückwerk (1.Korinther 13, 9)… doch wie unfassbar glücklich kann ich mich schätzen alleine dieses Stückwerk besitzen zu dürfen – alleine, weil Er mir gnädig ist und mich geistliche Wahrheiten lehrt. Erkenntnis ist wertvoll.
Wie gut, dass ich wissen darf, dass Jesus ein Hohepriester ist, der Erbarmen hat und gnädig ist… wie auch immer ich mit meinem Stückwerk an Erkenntnis umgehe. Wie gut, dass Gott ein regierender Gott ist, vor dessen Thron der Gnade ich mit Zuversicht treten darf, denn „die Güte des Herrn hat kein Ende und Sein Erbarmen hört niemals auf. Es ist neu, jeden Morgen“ (Klagelieder 3, 22 + 23).
Ich finde Ruhe in der Erinnerung daran, dass es der Geist Gottes ist, der Seine Kinder in die Wahrheit führt (Johannes 16, 13 / 14, 26) – es bin nicht ich, die Menschen von irgendetwas überzeugen muss, denn das kann ich gar nicht. Gottes Geist lehrt, wirkt, erinnert und ermahnt sooo liebevoll, wie kein Mensch es könnte.
Darauf baue ich… ich vertraue darauf, dass Gottes Geist das tun wird, wozu Er gesandt wurde – in gleicher Weise wie auch Jesus gesandt wurde und vollbracht hat, zu welchem Werk er kam und vorallem erstmal bereit war zu kommen.
Danke Herr für Deine Verheißung, das Erkennen-lassen von geistlichen Wahrheiten, das Öffnen und Bereiten der Herzen – der geistlichen Augen, Danke für Dein Lehren… denn wir werden von dir selbst gelehrt, wie du es versprochen hast (Johannes 6, 45 / 16, 13+14).
…herzlich,
Deine Carolin
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