Innere Auszeit vom Stress

Nach einer sehr beschäftigten Woche, die vollgepackt mit Terminen und anstehenden, näherkommenden Meilensteinen war, bin ich glücklich… nicht, weil ich die Woche hinter mir habe, weil ich es tatsächlich geschafft habe und stolz auf mich bin – nein. Ich bin glücklich, weil ich weiß, wer die Quelle meiner Kraft ist, auf den ich mich verlassen darf. Ich bin glücklich, weil ich den kennen darf, der immer bei mir ist, sei meine nächste Woche nun wieder anstrengend und voll oder etwas entspannter und trotzdem voller Planung für die nachfolgenden Wochen.

Jesus ist da.

Jesus ist inmitten meines Stresses präsent und zeigt mir Wege auf, Momente zu genießen und wirklich zur Ruhe zu kommen, um sich erneut dem Kampf stellen zu können, und erfolgreich und siegreich zu sein.

Ich neige dazu, mir mehr aufzuladen, als ich eigentlich tragen sollte. Ich sehe, wo meine Hilfe gebraucht wird und bin bereit, mich einzusetzen. Doch ich sehe zunehmend, wie mich das in einen inneren Stress bringt, der mir nicht gut tun wird und ich muss lernen, das wirklich zu bewahren und zu schützen, was Gott mir anvertraut hat, was Er mir an körperlicher Kraft gibt.

Wenn Jesus in Matthäus 11, 28 sagt, dass wir zu ihm kommen sollen, wenn wir es nötig haben – beladen sind mit Lasten – dann sagt Er nicht, dass wir zuerst damit klarkommen sollen und dann hinterher zu ihm kommen können – nein.

Jesus sagt, dass wir uns inmitten eines stressigen Tages, in dem wir in Sorgen zu versinken drohen, ihm nahen können, dürfen und unbedingt sollen.

Er möchte uns genau in diesen Situationen, an diesen Tagen und in diesen vollen Wochen haben, bei sich beschützen und uns Ruhe geben. Unsere Seelen will Er ruhig machen.

Was gibt es schöneres als zu wissen, dass Er, dem alles möglich ist, die Entscheidung getroffen hat, uns ruhig werden zu lassen und unseren Herzen eine Zeit der Ruhe zu gönnen… Er kennt mich, Er kennt meine Sorgen, meine Limits.

Wie dumm wäre es von mir, nicht zu ihm zu kommen und beständig zu versuchen alles selbst zu organisieren und am besten an drei verschiedenen Projekten gleichzeitig zu arbeiten? Wie unverständig bin ich, wenn ich mir selbst noch mehr auflade und mir einrede, dass ich das schaffen muss? Und wie oft bin ich dennoch dumm und unverständig, ignorant gegenüber Jesu Worten…

Wie gut, sicher zu wissen, dass Jesus ein barmherziger Hohepriester ist, der mitfühlt, mitleidet und weiß, wie ich empfinde (Hebräer 12). Wie gut, dass Jesus derjenige ist, der mich dennoch zum dritten oder gar zum fünften Mal dazu auffordert, mich Ihm anzuvertrauen und verspricht, mich ruhig zu machen. Er ist sooo geduldig mit mir.

Vor meiner ersten Unterrichtsstunde in Mathe bei der sechsten Klasse, habe ich eine Andacht zu diesem Vers in Matthäus 11 gehalten. Eine Woche später wurde ich an diesen Vers erinnert. Ich wurde bewegt, von der Aufforderung Jesu, einfach nur zu Ihm zu kommen, Ihm zu erzählen, wie es mir geht… Ihm das zu bringen, wovon er ohnehin schon weiß.

Wie liebevoll ist Jesus, wenn Er von mir das haben möchte, womit ich nicht umgehen kann, wenn Er mich auffordert, Ihm zu vertrauen, wenn ich ohnehin nicht weiß, wo es hinführen soll… Ich kann nicht anders, als zu staunen über die Liebe, das Erbarmen meines Herrn – Ihm gehört mein Herz. Ich kann den Reichtum meiner Identität in Jesus nicht begreifen, doch staune ich wieder und wieder darüber.

Eine Auszeit von Stress bekomme ich nur bei Jesus, eine Zeit der Entspannung während kontinuierlicher Anspannung in unterschiedlichen Situationen, bekomme ich im Nachdenken über Seine Worte… im dankbaren Staunen über Seine Wahrheiten.

Mutig, freimütig und voller Zuversicht darf ich vor den Thron der Gnade meines Herrn treten, weil ich weiß, Er liebt mich. Er sorgt sich, Er möchte mich haben… unvorstellbar und dennoch wahr.

„Die Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen“ (Matthäus 24, 35).

Die Worte des heiligen Gottes, Jesus Christus, werden in Ewigkeit nicht vergehen. Sie bleiben, sind deshalb absolut vertrauenswürdig und bilden ein wunderbares Fundament meines Lebens, das auch im Sturm und im Stress nicht erschüttert werden kann.

Es tut so gut, unter der Lehre Seines Wortes zu sitzen und ermahnt, erfrischt zu werden und zu empfangen, was ich unbedingt brauchte – liebevoll mit Wahrheit überschüttet zu werden und dabei eine Überführung von meinem menschlichen Denken und Handeln zu empfinden und gleichzeitig zu wissen, dass Jesus gnädig und barmherzig bleibt – mir beständig in Liebe begegnet. Ich habe es nicht verdient.

Ich möchte dahin zurückkehren, mich daran wieder erinnern, wie es ist, bei Jesus auszuruhen und zur Ruhe zu kommen, bei Ihm aufzutanken und neue Kraft zu schöpfen – es tut sooo gut. Ich bin Jesus so dankbar, dass Er mich nicht aufgibt, dass Er mich festhält und jeden Schritt mit geht. Er erinnert mich wieder und wieder an Seine Versprechen, Seine Wahrheit. Ich brauche es.

…herzlich,

Carolin

Abonniere meine Seite & du bekommst alle Neuigkeiten mit

Hinterlasse einen Kommentar