Auf dem Weg in die Uni, von der Uni wieder heim oder eigentlich sonst wohin, geht es mir oft so, dass ich schnell in Gedanken versinke. Das eine Ereignis jagt dem nächsten nach und ich finde es teilweise schwierig, einen Moment zu finden, indem ich wirklich ruhig werden kann.
Dann drehe ich meine Musik im Auto leiser, warte einen Moment ab, genieße den reduzierten Geräuschpegel und beginne zu reden, in meinen Gedanken. Es wird direkt deutlich, mit wem ich rede — mit meinem Liebsten, meinem Jesus.
Genau das sind die Momente, die ich so sehr genießen kann, wenn ich einfach nur alleine bin – mit Jesus, der mich weder verurteilend anschaut, noch Utopisches von mir verlangt. Er sehnt sich einfach nur danach, dass ich diese Momente mit ihm teile. Ich sehne mich einfach nur danach, diesen Moment, in dem ich drohe zu versinken und an meinen Gedanken zu ersticken, mit ihm zu teilen. Einfach nur zu sein, mich Sein sein zu lassen. Ich brauche das.
Wiederum gibt es wunderschöne Momente, die ich erlebe, in denen mein Herz zum Schwingen gebracht wird, durch einen einfachen Rhythmus, der Rhythmus des Lobpreises. Wie sehr ich es liebe, diese Lieder zu singen, mitzusingen und zu genießen – zu Seiner Ehre, weil nur Er allein würdig ist.
Lobpreis lässt mein Herz tanzen, wenn ich begreife, wie sehr ich einfach nur auf Seinem Wort, auf dem Fundament Seines Wortes bauen darf… ungeachtet der Umstände und Probleme. Wenn ich verstehe und das zu einer festen Wahrheit für mich wird, dass Er mich mitwirken lässt in Seinem Reich, dann tanzt mein Herz. Jesus verspricht mir, mich niemals zu verlassen, wie Er dieses Versprechen in Matthäus 28, 20 festgemacht hat…
Es gibt kein besseres Glück auf Erden, als in der Erkenntnis der Person Jesu zu wachsen. Es gibt keinen größeren Segen als den Geistlichen, dass ich erkauft bin, befreit wurde und für ewig in der Gegenwart meines Geliebten lebe. Das ewige Leben (Johannes 17, 3), Jesus zu kennen… das ist wirklich erstrebenswert und wert, alles andere aufzugeben. Das ist es mir wert, mir die Zeit zu nehmen, sein Wort zu hören und Zeit in der Gemeinschaft der Heiliggesprochenen (eine Bezeichnung der Gemeinde in 1. Korinther 1, 2) zu verbringen.
Die Form der Anbetung in Liedern ist eine unglaubliche Bereicherung für mein Leben. Ich darf und kann meinem dankbaren und glücklichen Herz eine Stimme geben. Ich lobe meinen Herrn, denn es geht um ihn und es wäre falsch, wenn nicht.
Wenn ich so darüber nachdenke, dann fällt mir auf, dass Jesus noch viel liebevoller ist, als ich es erwartete. Jesus hat die Grundlage dafür geschaffen, dass ich heute zu den Seinen gehöre und in diesen Lobpreis Seiner Gnade mit einstimmen kann. Die Fähigkeit überhaupt zu hören, geistliches verstehen zu können (wovon in Offenbarung 2, 7 + 11 + 17 die Rede ist) und dann sogar in dieses Lied einstimmen zu können, mit meiner Stimme, wurde mir geschenkt.
Es hat weder etwas mit Intelligenz, noch mit kognitiver Anstrengung zu tun… mir ist der Geist Gottes geschenkt worden (Lukas 11, 13). Ich bin überreich beschenkt, geliebt, überschüttet mit dieser Liebe (nach Römer 5, 5).
Wie könnte ich anders als dankbar meine Stimme erheben und meinem Gott zu singen? Wie könnte ich anders als Menschen davon erzählen, von dem, der mein Herz heilt?
Ich merke, jedes Mal, wenn ich beginne müde zu werden, und diese Freude wegzugehen droht, dann habe ich vergessen, zu wem ich gehöre und wer mein Leben ist. Und das möchte ich nicht. Ich möchte mich wieder und wieder daran erinnern, wer mein Leben ist, wer es wert ist, mein Leben darin zu investieren, Ihn besser kennen zu lernen, wer es wert ist, mein Leben ihm zu geben, wieder und wieder. Ich gehöre nicht mehr mir selbst, sondern ich gehöre meinem Herrn, der mich mein Leben genießen lässt, weil ich Ihn durch meine Freude an Ihm am meisten ehre.
Einfach nur dankbar sein, für das, was ich erkennen darf, glücklich sein über das, was ich lernen kann, das möchte ich sein. Zufriedenheit zu lernen ist eine Kunst für sich, die ich lernen möchte, denn zufrieden zu sein in Jesus und gleichzeitig nach Heiligkeit und Christusähnlichkeit zu streben, ist zukunftsorientiert und wunderbar.
Diese Sehnsucht und dieses Streben in komprimierter Form singen zu können, lässt mein Herz höher schlagen und ich darf in dieser Freude über Jesus bleiben.
Bleiben werde ich nicht alleine in der Freude über Jesus, über das, was Er tut… sondern vorallem in Seinem Wort, in Seiner Wahrheit. Er redet.
Nur ein paar Gedanken, die ich gerne teilen wollte…
Herzlich, Carolin
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