Ich frage mich…

Ich frage mich warum. Warum liebt mich der unendlich herrliche, heilige Gott?

Ich frage mich wie. Wie kann es sein, dass Er mich liebt? Wie kann es sein, dass Er mich sein nennt?

Ich frage mich, warum dieser Zustand des glücklich-seins so zerbrechlich ist, warum ich wieder zu zerbrechen scheine. Ich frage mich, wie Jesus es überhaupt mit mir aushalten kann… wie geduldig und voller Erbarmen muss Er sein, dass Er sich überhaupt um mich kümmert und sich so sehr bemüht, mir zu zeigen, wie Er mich sieht – in sich, in IHM vollkommen rein, heilig-gesprochen, begnadigt und gerechtfertigt.

Diese Wahrheit ist immer wieder so erstaunlich und atemberaubend – ich staune…

Egal, wie ich mich grade fühle, die Wahrheit bleibt und ich weiß, ich kann immer zu Jesus kommen. Er ist da für zerbrochene, schwere Herzen. Er sieht den Schmerz, kennt mein Herz.

Jesus sagte zu seinen Jüngern, dass niemand zu ihm kommen könne, den der Vater nicht gezogen hätte, und direkt danach sagt er, dass jeder zu ihm kommen soll, der beladen ist und schwer trägt. Ich darf kommen und vor allem.. ich kann zu ihm kommen, weil der Vater mich zieht. Er zieht mich in seine Gegenwart, erwartet mich dort und freut sich, wenn ich bereit bin, sein Joch (das nicht! schwer ist) auf mich zu nehmen und von ihm zu lernen. Das ist der einzige Weg, um wirklich ruhig werden zu können. Das ist der Weg, den Jesus beschreibt, um Ruhe für meine Seele zu finden.

Wie kostbar ist es, von dem zu lernen, der mich in die Ruhe führt… nicht in den Aktivismus, den Stress und den Zustand permanent “nicht genug” zu sein.

Danke…

Manchmal finde ich es extrem schwer, dieses Wort zu schreiben, weil alles in mir schreit und weint zugleich. Der Druck von außen wächst, die Erwartungen von anderen und von mir selbst übersteigen mein gefühltes Können. Ich kann nicht.

Aber es bleibt dabei… Jesus ist würdig, dass ich Ihm danke. Jesus ist würdig, angebetet und geehrt zu werden, auch wenn ich es nicht fühle. Er ist würdig, denn Er ist mein Leben. Er alleine ist würdig und genau deshalb danke ich Ihm, genau deshalb schreibe ich diese Worte, auch wenn ich es nicht fühle.

Ein Opfer zu bringen bedeutet genau das. Ich bringe etwas, wonach ich mich nicht fühle… Ich sage etwas und tue Dinge, obwohl ich mich grade nicht danach fühle und es mir schwer fällt. Deshalb wird es auch als “Dankopfer” bezeichnet – es kostet mich etwas. Und das gehört zu dem Joch, das ich tragen darf.

Der Psalmist schreibt davon in Psalm 116… Er führt aus, wie es dazu kommt, dass Er Gott ein Dankopfer bringen will. Er schreibt: „Dir will ich ein Dankopfer bringen, anrufen will ich den Namen des Herrn!” (Vers 17)

Was aus dem sprachlichen Aufbau hervorgeht ist, was hier

wirklich wichtig und entscheidend ist – es bin nicht ich, die das Dankopfer bringt, es ist auch nicht das Dankopfer an sich… sondern es geht um den, dem das Dankopfer dargebracht wird. Es geht um Ihn, der das Werk vollenden wird, das Er angefangen hat. Es geht um den, der ewig würdig ist. Entscheidend ist die Ehre des Ewigen Gerechten.

Ich bin unwichtig, ich darf nur mitmachen in dem, was Er tut. Es geht um Ihn.

Oft ist es so, dass ich so sehr damit beschäftigt bin, Menschen gerecht werden zu wollen… meinen eigenen Vorstellungen und Erwartungen versuche gerecht zu werden und dabei verliere ich aus den Augen, um was es eigentlich geht. Es geht nicht darum, von Menschen als wertvoll angesehen zu werden, es geht auch nicht darum, möglichst gut anzukommen. Es geht nicht um meine Ehre. Es geht um denjenigen, der mich Sein nennt. Es geht um den, dessen Ehre wirklich wert ist, angebetet zu werden.

Er ist es, der mich sicher in die Ruhe führen wird, denn Er hat es versprochen. Er ist es, der mich lehren wird, durch sein Wort, denn Er hat es versprochen.

Aktiv dabei ist alleine Er und alles, was ich tue, ist darauf zu reagieren und das anzunehmen, was Er mir beibringt… dorthin zu gehen, wohin Er mich schickt und das zu tun, wozu ich befähigt bin.

Ich frage mich, warum das alles? Ich habe das nicht verdient. Dennoch ist es da, es ist wahr und ich darf einfach sein.

Beim Erinnern daran, was wirklich wichtig, sinnvoll und wertvoll ist, komme ich wieder dahin zurück, zu staunen über das, was Er getan hat, wer Er ist. Das heilt. Diese Perspektive und dieser Fokus bringt mich zur Ruhe. Ich weiß, Er kennt mich. Ich weiß, Er liebt mich. Ich weiß, Er hält alles in seiner Hand. Ich weiß, Er ist souverän. Und die Erkenntnis muss für mich mein Gefühl übersteigen, die Wahrheit ist regulierend und gleichzeitig sooo beruhigend. Ich weiß, ich bin gehalten in den stärksten Armen, die es gibt.

Danke, mein Herr, mein Vater.

…ganz herzlich, Carolin

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