Was bedeutet “Frieden” eigentlich? Oft wird dieses Wort von mir gebraucht, um Ruhe, Gelassenheit und Sorglosigkeit zu beschreiben… eine sichere Zukunft, keine Anklage, kein Urteilsspruch, kein Angriff, kein Krieg. All das soll in diesem Begriff des Friedens zusammengefasst und ausgedrückt werden.
Doch bedeutet Frieden für mich eigentlich mehr als das. Es bedeutet für mich, bei Jesus zu sein, Ruhe in Ihm zu finden, gelassen sein zu können, weil Er mich liebt, mir keine Sorgen machen zu müssen, weil Er alles vollbracht hat… eine sichere Zukunft zu haben, weil Er mich ans Ziel bringt (Philipper 1,6), mich keiner Anklage stellen zu müssen (Römer 8,33), weil Er die Schuld auf sich genommen hat (Römer 8,34) und damit den Urteilsspruch Gottes von mir abgewendet hat (Römer 5,9), kein Angriff findet auf mich (ultimativ gesehen) statt (Römer 8,33), denn ich bin sicher in Ihm, es gibt auch keinen Krieg mehr, der gekämpft werden müsste, um einmal bei Ihm zu sein – das ist vollbracht (Johannes 19,30).
Das bedeutet Frieden für mich, eine tiefgehende geistliche Dimension, die sich unmittelbar auf mein Leben auswirkt. Der Friede sieht aber oft anders aus, als ich es erwarte… es ist mehr eine Wahrheit als ein Gefühl. Ich weiß, ich bin sicher in Ihm, habe Frieden mit Gott (Römer 5,1), egal, wie es politisch aussieht, egal, wie sehr die Mächtigen um Macht kämpfen. Das muss geschehen, weil auch hierdurch deutlich wird, wie die menschliche Natur ist… verdorben, sündig.
“Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren […] für Gottlose gestorben” Römer 5,6 — und hierin zeigt sich die Liebe Gottes zu mir (Römer 5,8), die es absolut nicht verdient hat, geliebt und begnadigt zu werden und Erbarmen zu erfahren über meinen Zustand.
Aufbauend auf diese Zusicherung weiß ich, wer ich bin.
Jesus starb für mich, als ich noch geistlich tot war, nicht mal ansatzweise auf Seine Liebe hätte reagieren können… ich konnte nichts tun, was mich erlöst hätte – es brauchte Gott, der mich zu sich zieht und sich selbst mit mir versöhnt.
Paulus schreibt in seinem Brief an die Christen in Rom folgendes:
”Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erhalten haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns aufgrund der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, da wir wissen, dass die Bedrängnis Ausharren bewirkt, das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren – noch zum damaligen Zeitpunkt -, für Gottlose gestorben. Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen mag vielleicht jemand zu sterben wagen. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.” Römer 5, 1 – 8
Durch die Rechtfertigung aus Glauben, nicht durch Werke, habe ich Frieden mit Gott durch Jesus Christus, mein Herr. Allein durch den Glauben an Jesus und das, was Er für mich stellvertretend getan hat, wurde ich gerecht gesprochen…
Der Friede, den ich haben darf, reicht weit über meine Kämpfe hinaus. Das ist heilend, ermutigend und aufrichtend… denn ich habe eine Hoffnung – die Herrlichkeit Gottes.
Wie kann es sein, dass Jesus für schuldige, hilflose Menschen stirbt, diese Last auf sich nimmt und mich gerecht spricht? Warum liebt Er mich so? — ich weiß es nicht. Doch weiß ich, dass Er es tut und Er wollte es so. Er hat sich dazu entschieden, mich zu erwählen und sooo zu lieben. Das ist unglaublich für mich und es ist genug Grund für mich, in Anbetung stehen zu bleiben und in Lobpreis auszubrechen. Er ist würdig.
Jesus lehrte seine Jünger liebevoll und führte sie in die Wahrheit. Nach dem Liebesmahl, das in Johannes 13 beschrieben wird, wird uns in vier Kapiteln (13-16) erzählt, was Jesus seinen Jüngern zeigte. Der folgende Vers ist der letzte im Kapitel 16 — zusammenfassend, ausrichtend. Danach betete Er alleine zu seinem Vater (Johannes 17) und ging ans Kreuz.
“Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.” (Johannes 16,33)
Wozu hat Jesus ihnen Dinge offenbart, sie getröstet und ihnen zum Beispiel gesagt, dass der Heilige Geist kommen und sie in die Wahrheit führen wird (Johannes 16)… sie somit nicht alleine bleiben werden?
Warum hat Jesus seinen Jüngern gesagt, dass sie von der Welt (religiös wie gottlos) gehasst werden, weil sie zu Ihm gehören?
Jesus hat das alles gesagt, damit sie ausgerichtet werden, sich auf den zu konzentrieren, der die Welt überwunden hat. Jesus hat es vollbracht. In Ihm finden sie den Frieden, nach dem sie sich sehnen… nur in Ihm. Er ist souverän, Er hat alles unter Seiner Kontrolle.
Ja, in dieser Welt, in meinem Leben, habe ich Bedrängnisse und finde mich vor Problemen wieder… doch ich weiß: ER hat diese Welt überwunden und in IHM habe ich Frieden, der all das übersteigt.
In Jesus, Frieden. In Seiner Nähe, Ruhe. In seinen Armen, geborgen und wirklich gehalten. In Seiner Herrlichkeit, absoluter Genuss. Hier, die Hoffnung – auf das, was kommt – die Liebe zu Jesus – seinem Wort und der Gemeinde – und der Glaube.
Ich habe Frieden mit Gott, weil sein Sohn Mensch wurde und alles vollbracht hat… weil Er mich mit sich selbst versöhnt und mich in Liebe angenommen hat.
Genau das wünsche ich Dir auch…
Es gibt noch sooo viel mehr zu sagen, so viel mehr, über das ich staunen darf und das mich anbeten lässt, das mein Herz ins Schwingen bringt, von Lobpreis erfüllt… doch soweit mal genug 🙂
Viele, herzliche Grüße…
Carolin
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