In Seiner Liebe bleiben

In der Liebe zu bleiben, die von Jesus ausgeht, ist kein unbedingt großes, vielversprechendes Thema, über das ich schon viel gehört hätte… dennoch finde ich es zentral wichtig. Ich wurde an diese Wahrheit erinnert und es erfüllt mein Herz. Ich darf bleiben in der ewigen, vollkommenen Liebe.

Jesus sagt: ”Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch ist und eure Freude völlig wird. Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe.” (Johannes 15, 9 – 12)

Im Kontext des neunten Verses erklärt Jesus direkt, was er meint. Was bedeutet es, in Seiner Liebe zu bleiben? Es bedeutet, Seine Gebote zu halten, die uns nicht niederdrücken, denn Seine Last ist leicht und Sein Joch ist sanft (Matthäus 11, 30), Er hat Seinen Geist gesandt, damit Er für uns kämpft… Er sorgt dafür, dass ich Seine Gebote halte.

Welche Gebote sind aber hier gemeint? Etwa das Gesetz, das Mose gegeben wurde, im ersten Bund…? nein, sicher nicht. Es sind die Gebote, die Jesus uns gegeben hat, denn die Gebote gehören Jesus, es sind Seine Gebote. Bei diesen sind wir uns sicher, dass wir in der Gnade bleiben, ob wir sie einhalten oder nicht, denn der Bund, in welchem Er uns seine Gebote gab, ist der neue Bund der Gnade, dessen Forderungen schon erfüllt wurden – von Jesus, von Gott selbst.

Alles, was ich tun muss, ist bleiben… bleiben in Seiner Gnade, bleiben in Seiner Liebe, bleiben in Seiner Wahrheit, bleiben in Seinem Wort, bleiben in der Gemeinschaft der Heiligen (1. Johannes 2, 24 – 28). Wir sind Heilig-gesprochene nur durch die Gerechtigkeit von Jesus.

Jesus sagt: “Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe” (Johannes 15, 12) und “Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich!” (Johannes 14, 1).

Paulus schreibt davon, dass er Gott für die Gemeinde in Kolossä dankt, seitdem er von ihrem Glauben an Jesus und der Liebe zu allen Heiligen erfahren hat (Kolosser 1, 4).

Der Glaube an Jesus und die Liebe zu den Geschwistern im Glauben, den Heilig-gesprochenen, den Geliebten in Jesus, gehört zusammen.

Das sind die einzigen beiden Gebote für mich im neuen Bund, dem Bund der Gnade.

Jesus sagt, dass wer seine Gebote hält, in seiner Liebe bleibt.

Johannes führt weiter aus (in 1.Johannes 5, 1 – 3): “Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der den liebt, der geboren hat, liebt den, der aus ihm geboren ist. Hieran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote befolgen. Denn dies ist die Liebe zu Gott: dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.”

Das eine geht ins andere über und umgekehrt… Glaube ich an Jesus, bin ich Gottes Kind… Liebe ich den Vater, dann liebe ich auch alle seine Kinder, also alle meine Geschwister im Glauben. Ich weiß, dass ich meine Geschwister liebe, wenn ich Gott liebe und seine Gebote halte – also an Jesus glaube und meine Geschwister liebe. Ich liebe Gott dann, wenn ich seine Gebote halte – also an Jesus glaube und meine Geschwister liebe.

Die Liebe zueinander geht mit der Liebe zu meinem Vater einher, genauso, wie die Liebe zu meinem Vater nicht alleine bleibt, sondern mit dem Glauben und der Liebe zu meinen Geschwistern verwoben ist. Indem ich an Jesus glaube und ihn liebe, liebe ich auch alle Heiligen und damit halte ich automatisch Seine Gebote.

Ich bleibe in seiner Liebe… indem ich weiß, ich bin in seiner Liebe, indem ich sicher stehe auf dem Grund meiner Adoption in die Familie Gottes.

All diese Dinge sind so eng miteinander verwoben, dass es mir nicht möglich ist, das eine zu betonen und dabei alles andere als nicht so entscheidend zu betrachten. Es gehört zusammen.

Die Frage, die ich mir gestellt habe, ist, wie die Liebe zu definieren ist… Was meint Johannes damit, wenn Er über Liebe spricht, was meint Jesus damit, wenn Er seine Jünger “bis ans Ende” geliebt hat (Johannes 13, 1), indem Er ihnen die Füße wusch?

Johannes erklärt: „Hierin ist die Liebe Gottes zu uns offenbart worden, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Hierin ist die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.” (1. Johannes 4, 9 – 10).

Die Tatsache, dass Jesus die Herrlichkeit verlassen hat, um für uns zu sterben, zeigt uns die Identität der Liebe. Es ist ein Sich-selbst-hingeben, es ist eine Tat, es ist zuvorkommend, es ist Schuld-auf-sich-nehmend…

Das ist Liebe. In dieser Weise soll auch ich meine Geschwister lieben… kann ich das denn? Nein. Aber durch den Geist in mir und die wiederholte Erinnerung an die Liebe, die Jesus mir gegenüber gezeigt hat, kann ich das… weil ich geliebt bin, kann ich lieben (1. Johannes 4, 19)… nicht aus mir selbst, sondern nur, indem ich bleibe in Jesus (Johannes 15, 5).

Ich bleibe in Jesus, in seiner Liebe, in dem Raum seiner Gnade, weil ich es brauche. Ich bleibe in Jesus, indem Er in mir bleibt (Johannes 15, 4) und weil ich versiegelt bin mit dem Heiligen Geist, der mir gegeben wurde (Epheser 1, 13 – 14 / Römer 5, 5). Ich bleibe, nicht weil ich es schaffe, sondern weil ich es nicht schaffe (Philipper 1, 6 / 2. Korinther 12, 9 – 10). Ich schaffe es nicht, so zu leben, meine Geschwister zu lieben und meinen Glauben an Jesus aufrechtzuerhalten, doch der Geist in mir vollbringt, was ich aus mir nicht kann. Und ich lasse ihn einfach, ich lasse Jesus durch mich den lieben, den ich nicht lieben kann.

Lieben… zuvorkommend, ich mache den ersten Schritt… ich rechne die Schuld dem anderen nicht zu, ich nehme die Schuld, die da ist, auf mich und trage das…. ich bringe ein Opfer dar, es kostet mich etwas, so zu lieben…

Wie gut, dass ich weiß, Jesus hält mich fest und ich darf lernen (Philipper 1, 9).

Wie gut, dass ich weiß, Er liebt mich – Er hat mich zuerst geliebt (1. Johannes 4, 10 + 19). 

Wie gut, dass ich weiß, Er kennt mich, Er weiß, wie sehr ich nicht-lieben kann, in dieser Weise.

Wie gut, dass ich weiß, Er ist mein Hohepriester, der für mich eintritt (1. Johannes 2, 1 / Hebräer 4, 14 – 15).

Danke Jesus!

Danke für Deine Liebe.

Danke für Deine Gnade… ich brauche es!

Danke für Dein Erbarmen über meinem Zerbruch, über meinem Fehlen.

Danke für einfach nur DICH, Jesus. Ich liebe Dich.

…einfach nur aus Dankbarkeit für diese Erkenntnis, für das Ein-Stück-mehr-verstehen-und-wachsen-dürfen, wollte ich das so gerne mit euch teilen.

Eure Carolin

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