Liebevoll kümmert Er sich um mich

In letzter Zeit war es für mich nicht einfach, etwas zu finden, über das ich schreiben könnte.

Zum einen ist viel passiert, das mich so weit bewegt hat, sodass ich darüber hätte schreiben können. Aber andererseits wusste ich auch, dass Jesus an meinem Herz arbeitet, an meiner Persönlichkeit, und das so persönlich, dass ich nicht einfach darüber schreiben könnte oder auch sollte.

Das Schwierigste in dem ganzen Prozess des geformt-werdens ist, still zu halten.

Ich bin so darauf gepolt, selbst zu arbeiten und dies und jenes zu versuchen, dass es mir schwer fällt, einfach nur ruhig zu sein, still zu halten und Ihn machen zu lassen.

Vor allem anderen hat mir Jesus das beigebracht, einfach nur ruhig zu werden, und ich bin weit davon entfernt, dass ich es final verstanden hätte. Aber ich bin auf dem Weg und das zusammen mit Jesus — besser geht es also nicht.

Im folgenden Abschnitt möchte ich besonders über einen der vielen Bibeltexte nachdenken, die mich bewegt haben.

Zuerst aber… warum sage ich nicht einfach, dass Jesus sich um mich kümmert? Es ist mir wichtig zu betonen, dass Er kein statischer, kalter, allmächtiger Herrscher ist, der die Seinen mit allem versorgt, was sie brauchen.

Er, Gott, mein Herr, mein Vater im Himmel, ist liebevoller als es je ein Mensch sein könnte.

In meinem Buch, das ich im Urlaub zu Ende las, erklärte der Autor ausführlich und sehr deutlich, wie das Herz von Christus seiner Braut gegenüber aussieht. In diesen Ausführungen ging es auch darum, dass wir als Menschen das Vermögen von Jesus zu lieben automatisch mit unserer begrenzten menschlichen Liebe vergleichen und damit Ihn nicht verehren, weil wir Ihn so extrem eingrenzen in unserem Verständnis von Ihm.

Jesaja, der vorausschattet und prophezeit, wie Jesus als Retter sein wird, schreibt über ihn in Jesaja 42, 5: “Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun.”

Ich wurde tief bewegt davon angesprochen, weil ich dieses geknickte Rohr bin, geknickt von dem Reden anderer, der Erniedrigung und Demütigung… ein geknicktes Rohr, das ausgehöhlt und leer ist. Ich bin dieser glimmende Docht, der gerade noch so schwach und fast unsichtbar leuchtet, bevor er die letzten Fäden Rauch von sich gibt und dann ganz erlischt.

Wie gut, dass ich diesen Zustand immer wieder erkennen und zugeben darf. Und noch besser zu wissen ist, dass Jesus mich nicht zerbricht, Er löscht mich nicht aus, wenn ich nur noch am Glimmen bin.

Jesus ist so liebevoll zu mir, dass Er mich nicht überfordert. Er weiß wirklich genau, was ich brauche. Er geht mit mir so geduldig und liebevoll um, wie niemand es könnte.

Trotzdem sage ich innerlich oft: “Ja. Es stimmt. Jesus ist liebevoll. Aber was ist, wenn Er die Dinge, die mein Herz wirklich braucht, mir nicht geben wird?” “Was, wenn ich weiter in Sehnsucht und dem unerfüllten Wunsch lebe und jeder Tag davon gezeichnet sein wird?” — würde das seinem Herzen entsprechen?

Würde das die Liebe wiederspiegeln, die Jesus mir gegenüber beweist?

Was, wenn Jesus nicht nur angefangen hat, mich in Liebe zu hüllen, sondern mich auch weiterträgt, bis ich am Ziel bei ihm in Herrlichkeit angekommen bin?

…und das tut Er. Denn das hat er versprochen, dass niemand aus seiner Hand geraubt werden kann.

Gott ist so liebevoll, so geduldig, dass Er mir immer wieder beweist und bestätigt, wie gnädig Er ist. Er zeigt mir immer wieder, wie sich seine Liebe mir gegenüber wirklich auswirkt. Und dabei bringt Er mich ins Staunen über ihn, was mich anbeten und ihn mit allem, was ich bin, ehren lässt.

Denn am Ende gehört ihm die Ehre, mein Leben ist ein Ihn-verherrlichen.

Jesus wird das geknickte Rohr nicht zerbrechen, weil Er barmherzig ist.

Jesus wird den glimmenden Docht nicht auslöschen, weil Seine Herrlichkeit durch meine Schwäche zum leuchten gebracht wird und ich ihn in meinem menschlichen Versagen erst richtig anbete und ihm die Ehre gebe.

Jesus stillt an seinem Tisch meinen Hunger. Sein Wort stillt den Durst meiner Seele.

Jesus füllt meine tiefste Sehnsucht aus. Er allein ist genug für mich.

Soweit meine Gedanken dazu, wie Jesus sich um mich kümmert und mich das sehen lassen hat. Absolut liebevoll.

Herzlich, Carolin

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