“Erinnert euch nicht an das Frühere, und über die Dinge der Vorzeit sinnt nicht nach! Siehe, ich wirke Neues; jetzt sprosst es auf; erkennt ihr es nicht? Ja, ich mache durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Einöde. Die Tiere des Feldes werden mich preisen, Schakale und Strauße; denn ich werde Wasser geben in der Wüste, Ströme in der Einöde, um mein Volk zu tränken, mein auserwähltes. Dieses Volk, das ich mir gebildet habe, sie sollen meinen Ruhm erzählen. Doch nicht mich hast du angerufen, Jakob, dass du dich um mich bemüht hättest, Israel. Du hast mir die Schafe deiner Brandopfer nicht gebracht, und mit deinen Schlachtopfern hast du mich nicht geehrt; ich habe dir nicht mit Speisopfern zu schaffen gemacht und dich nicht mit Weihrauch ermüdet; du hast mir nicht für Geld Gewürze gekauft und mich mit dem Fett deiner Schlachtopfer nicht gelabt. Aber du hast mir zu schaffen gemacht mit deinen Sünden, du hast mich ermüdet mit deinen Ungerechtigkeiten. Ich, ich bin es, der deine Übertretungen tilgt um meinetwillen; und deiner Sünden will ich nicht mehr gedenken.”
Dieser Abschnitt in Jesaja 43 hat mich bewegt und es hat mehrere Gründe warum.
Eigentlich hatte ich vor, über Gebetserhörungen zu schreiben, weil ich das in einer wunderbaren Art erleben durfte, als ich um Weisheit bat und Gott mich hörte. Ich wusste, wie nötig ich es hatte, dass Gott mir Weisheit gibt, damit ich Beziehung zu seiner Ehre leben kann und er hörte. Schon beim Bitten um Weisheit, um die richtigen Worte, um den richtigen Ton, habe ich einfach danke gesagt, weil ich wusste, mein Vater wird dieses Gebet erhören. Ich wusste es, weil meine Bitte Seinem Willen entsprach… und nur darin konnte ich sicher wissen, dass Gott mein Gebet erhören wird. Und so bekam Er nicht nur in meinem Gebet die Ehre, sondern auch in meinem Dank, noch bevor ich hatte, um was ich bat und auch später, als sich meine Bitte erfüllte, strömte mein Herz über vor Dankbarkeit und Anbetung. Ihm gehört alle Ehre.
Ein erhörtes Gebet ist wie ein beruhigtes Schreien, ein getröstetes Weinen, wie eine durstige Seele, die getränkt wurde.
Gott spricht durch Jesaja und sagt: “ich werde Wasser geben in der Wüste, Ströme in der Einöde, um mein Volk zu tränken, mein auserwähltes.”
Wer gibt Wasser, wenn alles uns zu sagen versucht, dass wir doch einsehen sollen, trocken in einer Wüste zu sitzen und auf unabsehbare Zeit an kein Wasser kommen werden? Wer gibt nicht nur einfach Wasser, wo kein Wasser ist, sondern schenkt ganze Ströme, wo es öde ist? Gott. Mein Vater.
Aber warum sollte Er das tun? Warum gibt Gott genau dort, wo alles ausgetrocknet ist, Wasser und wem eigentlich?
Gott offenbart sich durch das, was Er tut. Durch alles, was Er tut beweist Er mir, wer Er ist, beweist Er der Welt, wer Er ist, beweist Er jedem Zweifelnden, wer Er ist. Gott gibt deshalb Wasser, wo alles und jedes kleine Bisschen ausgetrocknet ist, weil Er damit beweist, dass Er der Schöpfer ist. Niemand sonst kann Wasser geben, wo keines ist und Ströme schenken, wo nichts als Wüste ist. Und das ist die erste Lektion hier, zu erkennen, dass Er allein der Schöpfer und damit auch der Geber und Erhalter des Lebens selbst ist.
Dort, wo es dunkel ist, leuchtet ein Licht umso heller. Dort, wo alles ausgetrocknet ist, wird die Herrlichkeit Gottes umso klarer, da Menschen erkennen, wenn sie Wasser bekommen, woher es kommt. Nirgends anders her, als von dem Schöpfer.
Deshalb gibt es wüstes und ödes, ausgetrocknetes Land… eine trockene Seele seines geliebten Kindes, damit Gott sich darin offenbaren kann als der mächtige Schöpfer, der die Seinen geistlich mit allem versorgt, was sie brauchen. Er tränkt. Deshalb gibt es geistliche Finsternis, dunkle Zeiten und Unsicherheiten… damit Gott sich darin offenbaren kann, indem Er gibt, erhellt und sich selbst als unseren festen Grund vorstellt. Er tränkt.
Und noch etwas… wem gibt Er Wasser wo keins ist? Wem gilt die Verheißung, dass Er sich um einen sorgt? Seinen Kindern, dem Volk, das Er sich auserwählt hat, denjenigen, die Ihn lieben und nach Seinem Vorsatz berufen sind (Römer 8,28). Für diejenigen ist selbst eine Wüste etwas Gutes, selbst eine geistliche Wüste, in der alles tot und vertrocknet scheint, ist für ein Kind Gottes etwas Gutes, denn darin wird der Vater seine Herrlichkeit zeigen, indem Er Wasser gibt und dafür angebetet wird.
Gott naht sich seinen Kindern, die Ihm vertrauen und den Glauben an Jesus geschenkt bekommen haben, in bedingungsloser Liebe. Und das ist etwas Großes, das nicht zu ermessen ist, wie liebevoll Gott ist.
Das Ziel dieser zugewandten Liebe bleibt aber nicht bei mir stehen, weil es nicht um mich geht. Ich habe es nicht verdient, so geliebt zu werden. Getränkt zu werden. Aber darin geht es um Ihn. Weil er würdig ist, weil Er allein es wert ist, angebetet zu werden.
Deshalb offenbart Gott auch das Ziel und Seinen Willen: “Dieses Volk, das ich mir gebildet habe, sie sollen meinen Ruhm erzählen.”
Zuerst: Er hat für sich selbst dieses Volk gebildet. Er ist derjenige, der sich sein Volk zusammensetzt, es beruft, erlöst, gerecht-spricht… und deshalb hat allein Er auch die Autorität, zu sagen, was dieses Volk, das Er für sich selbst gebildet hat, tun soll. Wir, als Sein Volk, sollen Seinen Ruhm erzählen. Ihn ehren und anbeten. Ihm die Ehre bringen…
Er, er ist es, der meine Übertretung tilgt – um seinetwillen – und meiner Sünde nicht mehr gedenken will. Es war sein Entschluss, meine Sünde zu sühnen, durch ein perfektes Opfer, das Er selbst ist und dadurch ist Er zu meiner Gerechtigkeit geworden.
So wurde meine durstige Seele getränkt, mein Weinen um meine Ungerechtigkeit, Sünde und Schuld, getröstet und mein Schrei nach Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit beruhigt.
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