Ich brauche das so sehr. Unterwiesen werden. Wieder an den richtigen Platz all die wichtigen Dinge stellen.
Der Heilige Geist Gottes hat verschiedene Aufgaben, die Er für und an den Kindern Gottes ausführt. Eine davon ist, zu überführen von Sünde, Ungerechtigkeit und einfach die Falschheit, in die mein menschliches Herz so oft fällt… zu unterweisen in der Gerechtigkeit meines Herrn (2. Timotheus 3, 16), mich daran zu erinnern, dass ich gerecht bin in Jesus, weil ich Seine Gerechtigkeit habe, obwohl ich mir gleichzeitig der eigenen Schuld und Unzulänglichkeit bewusst bin.
Ich habe wieder ein paar ältere Posts von mir gelesen und habe festgestellt, dass ich all diese Wahrheiten, die ich dann doch oft scheine zu vergessen, doch eigentlich schon begriffen habe. Ich halte Dinge fest, die mir wichtig und teuer, kostbar geworden sind und dann, stecke ich selbst (wieder) in dieser Situation, kämpfe ich erneut.
Mir ging es erst jetzt wieder so, dass ich mich verrannt habe. Ich habe für etwas gekämpft, das ich nicht gewinnen konnte und musste feststellen, dass es manchmal gut ist zu verlieren und zu erkennen, dass man vor lauter Kampf an der richtigen Ausfahrt vorbeigerannt ist.
Ich bin dem Heiligen Geist so dankbar dafür, dass Er in mir wirkt und mich daran erinnert, was Jesus gesagt und getan hat. Ich bin ihm unglaublich dankbar, dass er mich daran erinnert, wie abhängig ich von Jesus bin und dass ich außerhalb von Ihm nichts tun kann (Johannes 15, 5). Jesus liebte die Seinen so sehr, ihnen den Heiligen Geist zu senden… “Der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch;” (Johannes 14, 26 – 27), sagte Jesus zu Seinen Jüngern und damit auch zu mir.
Ich muss mir keine Schemas überlegen und unbedingt versuchen nichts davon, was Jesus gesagt hat, zu vergessen – obwohl auch das nicht schlecht wäre… aber dafür sorgt der in mir wohnende Geist. Er erinnert, überführt und das bringt auch Unterweisung mit sich.
Indem ich erkenne, was wahr, lieblich, ehrbar und wertvoll ist, lerne ich auch, was schief gelaufen ist, wo ich Fehler gemacht habe und falsch abgebogen bin. Hier lerne ich, dass es so falsch ist zu denken, ich sei nicht(mehr) abhängig von Seiner Liebe, Seinem Erbarmen und Seiner Gnade. Da lerne ich, wo mein Hang zum Dienst des eigenen Ichs zum Ungleichgewicht geführt hat und ich gefallen bin. Und hier lerne ich auch, wo ich noch lernen darf und das unter der Anweisung des einzig wirklich vollkommen liebevollen Lehrers, der sanftmütig und von Herzen demütig ist (nach Matthäus 11, 29).
Das bringt mein Herz wieder zur Ruhe in Ihm, das dann doch immer wieder aufgewühlt wird von Sorgen und niederdrückenden Gedanken. Ich kann zur Ruhe kommen in Ihm, weil ich weiß, derselbe Geist, der meine Sohnschaft in Christus bestätigt, ist derjenige, der mich alles lehrt und an die Wahrheiten des Wortes Gottes erinnert und den Hunger in mir wachsen lässt, mehr von Seiner Wahrheit zu erkennen und Sein Wort zu lesen. Nur das brauche ich. Jesus. Das genügt. Sein Wort genügt.
Die Überführung des Geistes ist immer mit einer hoffnungsvollen Zuwendung verbunden. Es ist nie die Aufforderung an mich, mich zu verbessern, meinen Charakter zu verändern oder mich wieder so sehr anzustrengen, ein besserer Christ zu sein – nein.
Es ist die Erinnerung daran, was Jesus für mich getan hat. Es ist die Ermahnung der Wahrheit entsprechend zu leben durch die Gnade, die Er mir jeden Morgen neu gibt. Es ist die Erinnerung, dass ich in der Abhängigkeit zu Ihm leben darf, dass ich alles von Ihm erbitten kann. Es ist der Ansporn, an Seiner Seite zu kämpfen – jeden Tag neu.
Und in dieser Erinnerung, Ermahnung und dem Ansporn bleibt der Geist in absoluter Liebe und Hingabe, denn ich gehöre zu ihm. Ich falle nicht durch einen Fehler, durch Sünde oder durch Ungerechtigkeit wieder aus dieser Gnade heraus. Niemals. Ich gehöre Ihm und bleibe in Ihm. Die Frage ist hier nicht, ob ich zu Ihm gehöre und bei Ihm ankommen werde, ob ich überhaupt errettet bin… Nein. Denn das ist längst geklärt und steht fest. Die Frage ist viel eher, wie ich dieses Leben lebe, wie ich diesen Lauf laufe und diesen Kampf kämpfe. In Kraft und mit Ausdauer, durch Ihn, oder gerade-so-noch-keuchend…
und das hat etwas mit meiner geistlichen Nahrung zu tun, damit, wie ich mein Herz fülle, mit was ich mein Herz fülle und wie abhängig ich bin von Ihm und ob ich das lebe.
Der Heilige Geist überführt liebevoll. Und das habe ich nicht verdient. Viel eher sollte Er mich noch ein paar Kilometer genauso weiter rennen lassen und dann, erst wenn ich am Boden liege, könnte Er mir sagen, dass ich falsch abgebogen bin.
Doch das tut Er nicht. Obwohl auch das eine Lektion für sich ist und auch schon war… wenns nötig war für mich. Doch Jesus hat Mitleid mit mir und ich bin beschämt, weil ich nichts davon verdient habe. Er erinnert mich an Seine Wahrheit und gibt so gerne, wenn ich es am nötigsten habe.
Überführt zu werden ist ein Wachstumsschritt, kein Rückschritt. Ermahnt und unterwiesen zu werden hat etwas mit geistlichem Wachstum zu tun und nicht – auch wenn ich das oft so meine – mit einem Rückschlag. Es ist kostbar, zu lernen, auf den Geist zu hören, abhängig zu sein und zu bleiben und Ihm zu gehorchen… und so werden meine geistlichen Ohren dafür offen und mein Herz zugänglich für Seine Liebe, die durch jede kleine Geste meines Vaters zu mir überströmt.
Durch all das lerne ich immer mehr, was Seine Liebe alles beinhaltet, wie vielschichtig Seine Liebe mir gegenüber ist. Unergründlich und so wunderbar. Ich habe das nicht verdient, Er liebt mich, obwohl Er mich so gut kennt. Er hat sich dazu entschieden, mich zu lieben. Ich begreife das nicht.
Herr, nichts in mir ist es wert. Doch Du bist würdig, angebetet zu werden. Dir gehört der Lobpreis meines Herzens. Danke für Zurechtweisung und Unterweisung in Deinem Wort.
…von Herzen,
Carolin
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