Von der Souveränität Gottes

Gott braucht mich nicht, Er braucht uns nicht.

Diese Wahrheit scheint erstmal etwas hart… denn ich möchte gebraucht werden, ich möchte, dass andere Menschen mich brauchen, damit ich mich als nützlich erweisen kann. Doch ist das bei Gott nicht möglich. Ich werde nicht von Ihm gebraucht…

Anders ist es allerdings mit dem Wollen – ich werde von Gott, meinem Vater, gewollt. Er möchte mich haben, Er möchte mich nicht, weil Er mich braucht, sondern weil Er mich haben möchte, weil Er gerne Zeit mit mir verbringt und sich sogar auf mich freut.

Wie unverständlich und enorm eigentlich…

Einmal habe ich einen Vergleich gehört, der sich mir sehr eingeprägt hat, einfach nur, weil es mir einleuchtet und ich hier die Parallelen deutlich sehen kann.

Es ist wie eine Mutter, die beim Kochen ist, während ihre Kinder mit ihr in der Küche sind. Sie braucht ihre Kinder nicht zum Kochen, wäre sogar schneller ohne sie und würde das Ganze stressfreier und ordentlicher machen können, wenn die Kinder nicht da wären. Doch warum lässt diese Mama ihre Kinder mit sich kochen, warum lässt sie es zu, dass ihr ihre Kinder „helfen“?

Einfach nur, weil sie ihre Kinder liebt, weil sie mit ihnen in dieser Weise besonders Zeit verbringen möchte und ihr ihre Kinder sehr viel bedeuten. Sie möchte ihre Kinder bei sich haben und mit ihnen kochen, auch wenn sie sie nicht bräuchte.

Ich fand dieses Bild sehr schön und wollte es deshalb mit euch teilen.

Gott braucht uns nicht für seinen Dienst, denn Er ist in sich vollkommen und Er ist im Stande sein Königreich selbst zu bauen und Seinen Plan zu Ende zu bringen.

Dennoch möchte Er uns bei dieser Arbeit dabei haben, Er möchte, dass wir zusehen und mitmachen. Er möchte uns einfach bei sich haben.

Wenn Jesus davon redet, dass alle Dinge ihm übergeben wurden, von Seinem Vater (Matthäus 11, 27), dann sind hiermit nicht ein paar Dinge gemeint, nicht dieser eine begrenzte Teil Seiner Macht – nein. Jesus wurde alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben. Er erhielt die Verfügung über alle Dinge, himmlisch wie auch irdisch… und somit auch über mich, diese kleine Person auf Erden.

Wie herrlich ist es, das sehen zu dürfen in Seinem Wort, wie herrlich ist es, diese Wahrheit in Gottes Wort zu sehen und immer mehr davon begreifen und erkennen zu dürfen.

“Ich habe euch diese Dinge erzählt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Drangsal und Leid, aber seid guten Mutes, ich habe diese Welt überwunden.“ (Johannes 16, 33 – frei übersetzt aus meiner englischen Bibel 🙂

Wer kann von sich behaupten, die Welt, das System des Bösen, überwunden zu haben, wenn nicht der, welcher Gottes Sohn ist und von seinem Vater die Macht bekommen hat, zu herrschen über alles?

Jesus betont seine Herrlichkeit, sein Königreich geistlicher Natur, seine Macht und seinen Sieg über die Dunkelheit… mit dem Ziel, dass wir in Ihm Frieden finden. Wer kann sich so über uns erbarmen, dass Er für uns kämpft, für uns die Schuld getragen hat, uns zu sich zieht, uns reinigt, heiligt und zu seiner Braut macht…?

Wie kann es sein, dass wir beim Anblick dieser Herrlichkeit, der absoluten Souveränität Jesu, dann noch sagen, dass wir aber diesen und jenen Schritt tun müssen, uns bewusst für Jesus entscheiden müssen und möglichst alle guten Vorsätze und Gewohnheiten einhalten sollen und so weiter…

Worum geht es mir, wenn ich so denke? Es geht doch im Grunde genommen wieder um mich selbst und nicht um Jesus. Es geht im Kern wieder darum, dass ich etwas tun möchte, um von Jesus angenommen zu werden und in diesem Stand, in der Kindschaft zu bleiben. Dabei kann ich nichts dafür tun, um von Jesus angenommen zu werden und genauso wenig kann ich dafür tun, um in dem Stand als Kind Gottes zu bleiben und mein himmlisches Erbe zu erhalten… Es ist allein Jesu Werk. Es ist allein Sein Tun.

In dem Wissen, dass ich Sein Kind bin und Er mich liebt, gibt es doch nichts Schöneres als zu erfahren und zu sehen, dass Gott, mein Vater, absolut souverän ist und somit wirklich die Macht hat, nicht nur mich zu retten, mich zu Seinem Kind zu machen, sondern auch mich ans Ziel zu bringen und somit Sein Versprechen zu halten, das Er uns gegeben hat (Philipper 1, 6 / Johannes 15, 16 / 17, 15).

Ich bin Sein Kind… nur auf der Grundlage Seiner souveränen Liebe, Seiner souveränen Gnade, dass Er mich angenommen hat, allein, weil Er mich annehmen wollte und mich liebt, weil Er sich für mich entschieden hat und mich lieben wollte…

Das nenne ich Gnade und gleichzeitig hält es mich unglaublich demütig, denn ich weiß, es liegt überhaupt nichts an mir, was auch immer ich meine getan zu haben oder meine zu tun, wenn ich etwas nach dem Willen Gottes tue, dann nur weil Er mich dahin bringt und mich befähigt das zu tun. Ich habe nichts zu meiner Wiedergeburt und genauso wenig zu meiner Rechtfertigung in Jesus getan, ich kann es erst gar nicht.

Bedeutet das, dass ich rein nichts tue, keine Gewohnheiten habe oder mich so gar nicht um dies und jenes kümmere oder über meine Sündhaftigkeit trauere… nein, ich denke es ist offensichtlich das dem nicht so ist, und dennoch ist es mir hier wichtig zu betonen, dass Jesus in uns die Hoffnung seiner Herrlichkeit ist (Kolosser 1, 27) und der Heilige Geist die Kraft ist, durch die wir leben. Ich kann es nicht.

Für mich ist die Lehre von der absoluten Souveränität Gottes – wenngleich die meist gehasste Lehre der Bibel für viele – eine der schönsten, tiefsten Lehren, die beruhigend, belebend und zugleich befreiend ist. Denn was sollte mich aus meiner Kindschaft in Jesus bringen, wenn Er es ist, der sich für mich entschieden hat und mich erwählte – das festigt und bestätigt wieder und wieder meine Identität in Jesus.

Gott ist souverän. Er regiert absolut souverän. Er erwählt souverän. Gott liebt souverän und ist souverän gnädig.

Wie wunderbar, unfassbar schön es ist zu wissen, dass ich meinem Vater im Himmel gehöre, der wirklich absolut souverän ist. Das macht mein Herz ruhig.

Herzlich…

Carolin

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Antwort

  1. Good post.I subscribed. Have a happy day🍀☘️✨⭐️

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